Dies ist ein wunderbares Buch in vielerlei Hinsicht und hat das Potenzial zum Lieblingsbuch und sogar zum Klassiker!
Einerseits verfolgen wir die Polarfüchsin Miso, die sich - ihrer Natur folgend - auf den Weg macht, um eine neue Heimat, ihren Platz im und zum Leben, zu finden. Sie legt dabei tausende Kilometer über das arktische Meereis zurück, die man diesem kleinen Tier niemals zugetraut hätte.
Andererseits erleben wir mit der zwölfjährigen Leila, wie ein Forscherteam Miso folgt und beobachtet, wie die Füchsin läuft und läuft und dabei alle Grenzen überschreitet.
Seit ihrer Flucht aus Damaskus lebt Leila in London bei ihrer Tante und Cousine, während ihre Mutter als Forscherin in Norwegen arbeitet – sie leitet auch das Expeditionsteam. Leila und ihre Mutter haben sich seit sechs Jahren nicht gesehen. So nähern sie sich auf dieser gemeinsamen Reise nicht nur der Füchsin, sondern ganz langsam auch einander wieder an.
In beiderlei Hinsicht geht es um Migration: die Heimat verlassen, sich auf den Weg machen, den eigenen Ort im Leben finden.
Die großartigen Illustrationen zu dieser einfühlsam erzählten Geschichte stellen eine weitere Dimension dar, die das Lesevergnügen potenziert!