Lemuria
Perry Rhodan - Die Sternenarche/Der Schläfer der Zeiten/Exodus der Generationen/Der erste Unsterbliche/Die letzten Tage Lemurias/Die längste Nacht, 6 Romane in einem Band
Sonstiges kartoniertes Buch
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Beschreibung
Der in sich abgeschlossene Perry-Rhodan-Lemuria-Zyklus erstmals in einem Band Nach einem tragischen Unfall stößt Perry Rhodan auf ein gigantisches Raumschiff unbekannter Herkunft. Mit einem kleinen Team dringt er in das Schiff vor - und kommt dabei einem Exodus auf die Spur, der über 50.000 Jahre vor unserer Zeit im sagenumwobenen Lemuria seinen Ausgang genommen hat. Doch was ist Ziel dieser Reise?
Leseproble
Die Sterne riefen ihn. Venron hatte sie noch nie gesehen, nicht in Wirklichkeit, nur in alten Aufzeichnungen. Heimlich und verstohlen, immer in der Angst davor, dass die Tenoy ihn und die übrigen Sternensucher überraschen würden. Staunend hatten sie sich ihrem Glanz hingegeben. Hatten versucht, sie zu zählen und schließlich aufgegeben. Es waren zu viele; niemandem konnte es je gelingen, ihre Zahl zu erfassen. Wozu auch? Die Sterne waren selbst in der Darstellung, die die langsam, aber unweigerlich zerfallenden Speicher hergaben, das Schönste, das sie je erblickt hatten. Venron musste sie sehen. Mit eigenen Augen. Er musste Gewissheit haben, dass er sich nicht nach einem Trugbild sehnte. Venron legte die dicke Plastikschürze und die Handschuhe ab, die ihn in den vergangenen Stunden vor den Stacheln der Eiweißpflanzen geschützt hatten. Das Protein der Pflanzen war das Hochwertigste, das ihnen zur Verfügung stand, hochwertiger als selbst das der wenigen Tiere. Warum aber ausgerechnet die Eiweißpflanzen sich nur so widerwillig von ihren Früchten trennten, blieb für Venron ein Geheimnis. Beherrschten die Tenkren, die sie entworfen hatten, ihr Handwerk nicht? Oder verfolgten sie eine Absicht, die ihm entging? Eine Stimme riss ihn aus den Gedanken. 'Schon was vor nach der Schicht?', fragte Melenda. Venron sah überrascht auf. Melenda hatte den Materialverschlag unbemerkt betreten. Sie war in seinem Alter, eine üppige, lebensfreudige junge Frau mit langen Haaren und einem Hüftschwung, von dem er einige Nächte lang geträumt hatte, nachdem sie seinem Metach'ton zugeteilt worden war. Aber die Sterne hatten die Oberhand behalten. Er träumte nur noch selten von Melenda. 'Ja. Ich. ich wollte noch etwas lesen', log er. 'Du weißt schon, lernen.' Melenda runzelte die Stirn. 'Hast du nie etwas anderes im Kopf, als dich vor dem Rest der Welt zu verstecken?' Sie trat zu ihm, streckte die Hand aus, als wolle sie nach seiner greifen, ließ es aber sein. 'Wieso kommst du nicht mal raus aus dem Loch, das du dir gegraben hast? Ich treffe mich mit den anderen am Bug. Delders Pflanzen haben neue Blüten. Ein Kick, wie du ihn noch nie gespürt hast, sagt er, wenn du dir den Saft spritzt. Und Delder hat es drauf! Eines Tages wird er Tenkren, wetten? Ich weiß, die anderen mögen dich nicht besonders, aber wenn ich ein gutes Wort für dich einlege.' 'Danke', sagte Venron. 'Aber es geht nicht. Vielleicht ein andermal?' 'Ein andermal? Daran glaubst du doch selbst nicht!' Melenda ließ ihre Schürze achtlos auf die Bank fallen und stürmte aus dem Verschlag. Die Tür knallte hinter ihr zu, ließ die gesamte Konstruktion wanken. Venron starrte einige Augenblicke lang auf den Zugang, legte dann seine Schürze sorgfältig zusammen und schob sie und die Handschuhe in die dafür vorgesehenen Fächer. Dann ging er zu Melendas achtlos hingeworfener Schürze und wiederholte den Vorgang. Er tat es wider besseres Wissen. Niemand würde den Materialraum vor der nächsten Schicht betreten, und die begann erst am Morgen. Doch Venron brachte es nicht fertig, über seinen Schatten zu springen. 'Verschwendung ist unser Untergang!', hatte man ihm von Kindesbeinen an gelehrt. 'Unsere Ressourcen sind endlich - und knapp!' Du gibst einen schönen Verräter ab!, dachte er. Räumst vorher noch mal auf! Venron verließ den Verschlag. Es dämmerte bereits. An einen Pfosten in der Nähe lehnte ein Fahrrad. Er tippte auf das Lenkerdisplay und bekam ein Freizeichen. Gut. Auf diese Weise würde es schneller gehen. Venron fuhr los, kreuzte mit der Vertrautheit langer Jahre durch das Gewirr der Wege, das sich durch die Felder und Gärten des Außendecks zog. Er genoss den Fahrtwind, der ihm über die Haut und durch die Haare strich. Auf dem Rad war es einfach, die hohe Schwerkraft zu vergessen, die ihn zu Boden ziehen wollte. Die Schwerkraft ließ die Glieder bei der Arbeit rasch ermüden. Ab Mittag dachten die meisten Metach nur noch daran, Luft zu schöpfen, und an das Mitteldeck,
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