Der junge Mann
Über die triumphale Überwindung einer lebenslangen Scham
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Beschreibung
Annie Ernaux bricht ihr letztes Tabu - radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Scham. Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreißig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor. Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Straße, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das 'skandalöse Mädchen' ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung. Irgendwann erträgt er ihre frühere Schönheit nicht mehr, und sie erlebt bloß noch Wiederholung, obwohl er 'ihr Engel ist, der die Vergangenheit heraufbeschwört, sie ewig leben lässt'. Und was heißt das für die Zukunft?
Pressestimmen
»Durch die vorliegende Erzählung ist für die Literaturnobelpreisträgerin des vergangenen Jahres somit ein weiteres Kapitel ihres Lebens abgeschlossen, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden.«»Ein ausgeglichenes Spiel, kein Liebesroman, aber doch ein Buch, in dem man etwas über Liebe lernt.«»So unerschrocken sind die ödipalen Dramen der Weltliteratur wohl noch nie auf ihren existenziellen Kern gebracht worden.« » ist, und dafür kann man Ernaux nicht hoch genug schätzen, ein in sich perfekt konstruiertes, aber nie abgeschlossenes Miniaturkunstwerk.« »Wenig Worte, Riesenwirkung ... Dieser schmale Band revolutioniert Frankreich!« » ist Annie Ernaux’ Meisterstück, eine perfekte Miniatur, in der sie mit einer schwindelerregend schönen Proust’schen Geste all ihre vorigen Bücher verdichtet.« »Die erzählerische Raffinesse dieses Textes besteht darin, dass sich in ihm das biografische Lebensthema der Autorin - ihr sozialer Aufstieg aus dem Proletariat - in der Gestalt eines anderen, eines Mannes, noch einmal materialisiert … Die besondere literarische Qualität des besteht darin, dass die Autorin kunstvoll diesen mit einem anderen ihrer Texte verknüpft.« »Ernaux liefert den Beweis, dass es möglich ist, auf wenig Raum alles zu erzählen. Wie man es von der Französin gewohnt ist: Kein Wort zu viel, keines fehlt.«»Wie sehr Annie Ernaux die Dinge in ihren autofiktionalen Texten auf den Punkt bringt, ist immer wieder überwältigend.« » kondensiert alle Themen, die für Ernaux wichtig sind: das Nachdenken über soziale Herkunft und gesellschaftlichen Aufstieg, übers Frausein und auch nochmal über die Abtreibung, die in ihrem Buch zentral stand.« »Der große Genuss dieses Textes stellt sich ein, wenn man weiß, dass er um die Jahrtausendwende spielt und Annie Ernaux Anlauf nimmt für ihren wunderbaren Roman .« »Ein rigoroses Buch, das schmerzt. Auch das eine Aufgabe großer Literatur.«»Wieder ein gelungenes Stück Erinnerung mit tiefenscharfem Blick! Im Grunde hat sie beim Schreiben immer ihr Leben zum Thema ihrer literarischen Betrachtungen gemacht. Das ist ihr hervorragend gelungen.«
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Autorenportrait
Informationen zu Annie Ernaux auf suhrkamp.de

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