Sterben
Roman, Das autobiographische Projekt 1
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Beschreibung
Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen - dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgård in einem furiosen Mammutprojekt entschlossen hat. Radikal ehrlich und mit unglaublicher sprachlicher Kraft nähert er sich in »Sterben«, dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, seinem schwierigen Verhältnis zum Vater, das ihn grundlegend geprägt hat.Als dieser stirbt und er sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie das Haus reinigen und die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Erst dann, so sind sich beide einig, werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist. Der Sog, der von Knausgårds direkter Art des Erzählens schon mit den ersten Sätzen ausgeht, macht seinen Roman zu einer faszinierenden und erschütternden Lektüre. Gerade weil er so radikal persönlich schreibt, gewinnt sein Text eine schmerzliche Allgemeingültigkeit. Selten ist in einem Stück Literatur so greif- und fühlbar geworden, was jeder Mensch ist: ein einmaliger und unerschöpflicher innerer Kosmos.
Pressestimmen
"Großartig ist die Zügellosigkeit von Knausgårds Denken, eine regelrechte Gedankenflut. Unerschrocken und souverän schildert er die Bandbreite des Lebens und seiner Daseinsformen.""Knausgård schreibt sehr gut, einige Passagen sind von wunderbarer atmosphärischer Dichte und die Übersetzung von Paul Berf liest sich beweglich, flüssig, pointiert, unterhaltsam.""Dem Norweger Karl Ove Knausgård ist ein fulminanter Beginn gelungen.""In den eigentlichen Geschichten ist Knausgård ein konsequent realistischer Erzähler - seine Reflexionen dagegen sind von brodelnder Klugheit, die eine fast hypnotische Kraft entwickeln.""Knausgård macht sich zum Fall, der die Welt ist - und wir folgen ihm, atemlos, gebannt, bis zuletzt.""Ein tief berührendes, ein tabuloses Buch mit aufrüttelnden Darstellungen, die Fragen an den Leser werfen."
Auf die Wunschliste
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Autorenportrait
Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor seiner Generation. Als erster Debütant überhaupt bekam er den Norwegischen Kritikerpreis verliehen. "Alles hat seine Zeit", sein zweiter Roman und vielfach preisgekrönt, war nominiert für den Nordischen Literaturpreis und den internationalen IMPAC Dublin Literary Award. "Sterben" - der erste Roman eines sechsbändigen, autobiographisch angelegten literarischen Projektes, das in Norwegen zur Sensation wurde - war das meist diskutierte Buch der letzten Jahre, stand monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste, wurde mit dem wichtigsten norwegischen Literaturpreis, dem Bragepreis ausgezeichnet, in der Zeitung VG zu einem der besten Bücher der letzten zehn Jahre gewählt sowie von den Lesern der Tageszeitung Morgenbladet zum Buch des Jahres. Bei Luchterhand wird nach "Sterben" demnächst auch der gleichfalls gefeierte zweite Roman "Lieben" erscheinen. Karl Ove Knausgård lebt mit seiner Familie an der schwedischen Südküste.

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