Die Jeunes-Frances
Spöttische Geschichten, (1833), Französische Bibliothek
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Beschreibung
Erstmals in deutscher Übersetzung: Théophile Gautiers 1833 veröffentlichte spöttische Geschichten sind das literarische Dokument einer Ära. Sie werden nun, anlässlich des 200. Geburtstags des Autors, auch den deutschen Lesern zugänglich gemacht. Die Erzählungen spiegeln den Aufbruch und die Enttäuschungen der romantischen Jugend im Frankreich nach der Julirevolution. Sie oszillieren zwischen Konformität und Wahnsinn, Originalität und Snobismus, Tugend und Heuchelei, Bürgerlichkeit und Dandysmus, Jugend und Ausweglosigkeit, Revolte und Ernüchterung. Die Satiren auf eine rein zweckbestimmte bürgerliche Gesellschaft sollten den ursprünglichen Leser zu eigenständigem Denken anregen. Die Probleme dieser Generation erweisen sich dabei als überraschend aktuell. Voller Witz und Charme führt Gautiers Erzähler ein Verwirrspiel mit seinem Leser.
Leseproble
Infolge meiner ichbezogenen Gedanken kam mir manchmal die Idee, dass ich inmitten der Schöpfung allein bin; dass der Himmel, die Gestirne, die Erde, die Häuser, die Wälder nur Dekoration sind, hingekleckste Kulissen, dass der geheimnisvolle Bühnenarbeiter um mich herum arrangiert, um zu verhindern, dass ich die staubigen Mauern dieses Theaters mit den von Spinnweben bedeckten Leinwänden sehe, das man Welt nennt; dass die Menschen, die sich um mich herum bewegen, nur Eingeweihte der Tragödien sind, die zu mir 'Seigneur' sagen und meine ellenlangen Monologe durch einige Antworten zerstückeln. Was meine politischen Überzeugungen betrifft, so sind sie von größter Einfachheit. Nach tiefen Reflexionen über den Umsturz von Thronen, die Wechsel von Dynastien, bin ich bei Folgendem angekommen - 0.
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Autorenportrait
Théophile Gautier (1811-1872), einer der großen französischen Erzähler und Kunstkritiker, wurde 1833 mit seiner berühmten roten Weste zur Symbolfigur der romantischen Bewegung. Er gilt als Begründer des l'art pour l'art, einer Dichtung frei aller Zwecke und Indienstnahmen. Zu seinen berühmtesten Werken zählen der Briefroman Mademoiselle de Maupin (1835) und die Gedichtsammlung Emaux et Camées (1852).