Kyudo im Wandel
Das japanische Bogenschießen von 1900 bis heute, Beiträge zur kulturwissenschaftlichen Süd- und Ostasienforschung 9
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Beschreibung
Ist Kyudo Sport oder Bewegungskultur? Ist es ethisch-moralisch, eine Freizeitbeschäftigung oder Askese? Kann man das japanische Bogenschießen mit harmonischer Schönheit vergleichen? Die Autorin zeichnet anhand japanischer Quellen nach, dass die Wahrnehmungen von Kyudo zwischen Mystik, Religiosität, Spiel und Sport den jeweiligen ideologischen Strömungen der Zeit geschuldet sind. In der Zeit von der Auflösung des Feudalsystems in Japan bis hin zur Modernisierung nach westlichem Vorbild entwickelte sich die militärische Disziplin kyûjutsu zum Breitensport Kyudo mit dem Ziel der Lebenspflege des Einzelnen. Im Zuge des aufflammenden Nationalismus wurden die vormodernen Werte wiederbelebt, und Kyudo diente fortan der körperlichen und mentalen Ertüchtigung des Volkes. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Kyudo-Verbot, da es als Mittel einer selbstgefälligen Ideologie angesehen wurde. In der Nachkriegszeit trat sein friedvoller und demokratischer Charakter in den Vordergrund. Es folgten weitere Stationen des Wandels, welche im Buch ebenfalls besprochen werden. All diese Veränderungen beeinflussten sowohl das Erscheinungsbild als auch die Übungspraxis und die Lehrinhalte des Kyudo.
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