09.05.19 20:00 Uhr Mischa Kopmann: Dorfidioten
22,00 €

An einem stillen Sonntagmorgen im September kehren Lukas 'Luke' Morgen und seine große Liebe Alba Jordan zurück in ihr Heimatdorf, das sie Jahre zuvor Hals über Kopf verlassen mussten. Der Plan: mit dem Geld aus dem Verkauf des Morgen'schen Anwesens ein neues Leben zu beginnen. Niemand im Dorf weiß vom Aufenthalt des Paares in dem bereits leergeräumten, verlassenen Haus, der nicht länger als ein, zwei Stunden dauern soll. Manhorn, ein 200-Seelen-Nest im Osten der Lüneburger Heide, besteht im Kern aus fünf Familien, die einander in inniger, jahrzehntelanger Abneigung verbunden sind. Ein nahezu mythischer Ort, in dem deutsche Vergangenheit und Sensibilitäten über Jahre und Jahrzehnte unter dem Deckel gehalten wurden und in dem Geografie, Geschichte und Geschichten miteinander verschmelzen. Spätestens mit dem Eintreffen des undurchsichtigen süddeutschen Großindustriellen Waldeck ist diese Welt im Untergang begriffen. Doch bleibt die Sehnsucht nach einer vermeintlich besseren Welt, und der Wandel hält auf unterschwellige Weise Einzug. Changierend zwischen Handlung, Rückblenden, den anrührenden Erzählungen des im Sterben liegenden Verwalters Homann, elegisch eingefärbten Landschaftsaufnahmen sowie Porträts einzelner Dorfbewohner entwickelt die Geschichte einen unaufhaltsamen Sog, der von Lukas Morgens klarer, verknappter und dennoch poetisch dichter Sprache diktiert wird. In atemloser Spannung begleiten wir Luke und Alba auf ihrem Weg durch ihre Woche in Manhorn, die zunehmend explosive Züge annimmt, je mehr sie sich in die Tiefen der Psyche ihres Heimatdorfes hineinbewegen. Wie im Brennglas bündelt der Roman Befindlichkeiten und hilft, im übersichtlichen Kleinen das Große zu verstehen. Das Dorf Manhorn, so wird deutlich, könnte bei allem Lokalkolorit überall sein.

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Eintritt: 12,-
Veranstaltungsort
LünebuchGrapengießerstr. 4, 21335 Lüneburg

Ein Roman wie ein Brennglas

An einem stillen Sonntagmorgen im September kehren Lukas »Luke« Morgen und seine große Liebe Alba Jordan zurück in ihr Heimatdorf, das sie Jahre zuvor Hals über Kopf verlassen mussten. Der Plan: mit dem Geld aus dem Verkauf des Morgen’schen Anwesens ein neues Leben zu beginnen. Niemand im Dorf weiß vom Aufenthalt des Paares in dem bereits leergeräumten, verlassenen Haus, der nicht länger als ein, zwei Stunden dauern soll.

Manhorn, ein 200-Seelen-Nest im Osten der Lüneburger Heide, besteht im Kern aus fünf Familien, die einander in inniger, jahrzehntelanger Abneigung verbunden sind. Ein nahezu mythischer Ort, in dem deutsche Vergangenheit und Sensibilitäten über Jahre und Jahrzehnte unter dem Deckel gehalten wurden und in dem Geografie, Geschichte und Geschichten miteinander verschmelzen. Spätestens mit dem Eintreffen des undurchsichtigen süddeutschen Großindustriellen Waldeck ist diese Welt im Untergang begriffen. Doch bleibt die Sehnsucht nach einer vermeintlich besseren Welt, und der Wandel hält auf unterschwellige Weise Einzug.

Changierend zwischen Handlung, Rückblenden, den anrührenden Erzählungen des im Sterben liegenden Verwalters Homann, elegisch eingefärbten Landschaftsaufnahmen sowie Porträts einzelner Dorfbewohner entwickelt die Geschichte einen unaufhaltsamen Sog, der von Lukas Morgens klarer, verknappter und dennoch poetisch dichter Sprache diktiert wird. In atemloser Spannung begleiten wir Luke und Alba auf ihrem Weg durch ihre Woche in Manhorn, die zunehmend explosive Züge annimmt, je mehr sie sich in die Tiefen der Psyche ihres Heimatdorfes hineinbewegen. Wie im Brennglas bündelt der Roman Befindlichkeiten und hilft, im übersichtlichen Kleinen das Große zu verstehen. Das Dorf Manhorn, so wird deutlich, könnte bei allem Lokalkolorit überall sein.

Mischa Kopmann stammt aus einer Kleinstadt in der Südheide. Ausgezeichnet mit einigen Literaturpreisen, widmete er sich der Erziehung seiner Kinder. Dorfidioten ist sein zweiter Roman.

 

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